Unsere ersten Segelerfahrungen sammelten wir unterwegs
Unsere Masten stehen wieder
Seit einiger Zeit besitzen wir unser Boot jetzt schon, sind schon ein paar Meilen gemotort, wissen also wie es sich anfühlt, wenn wir mit unserem neuen Zuhause von einem Ort zum Anderen fahren. Doch unsere Reise soll nicht daraus bestehen, mit einem Motor an neue Orte zu gelangen, sondern wir wollen schließlich segeln. Wir haben uns die Segel schon einige Male angeschaut, aber nie die Möglichkeit gehabt sie hochzuziehen.
Der erste Schritt
In Holland angekommen war unser erster Schritt die Masten, die nun schon seit einem Jahr auf unserm Boot liegen aufstellen zu lassen. Ein aufregender Schritt für uns, da wir die Wanten die unseren Mast halten, komplett erneuern lassen mussten. Ob nun alles passt und richtig gearbeitet wurde, sollte nun klar werden. Alles klappte problemlos und innerhalb der nächsten zwei Stunden sah unser Boot endlich, nach so langer Zeit, wieder aus wie ein richtiges Segelboot
Der erste richtige Segeltag
So ungeduldig wie wir oft sind, konnten wir es kaum abwarten die Segel hochzuziehen und alles schnell auszuprobieren. Glücklicherweise hatten wir am nächsten Tag die perfekten Bedingungen. Mit unseren wenigen Segelkenntnissen drehten wir sobald wir aus dem Hafen gefahren waren das Boot in den Wind und zogen ein Segel nach dem anderen hoch.
Und dann konnte wir zum ersten Mal segeln. Wir können das erste mal das tun, was wir seit so langer Zeit anstreben. Wo wir seit dem Augenblick, in dem wir vor eineinhalb Jahren den Mast gelegt haben um in die Heimat zu fahren, bis jetzt, wo die Masten endlich wieder aufrecht stehen, drauf hin gearbeitet haben. Es war für uns ein langer und manchmal auch ein schwieriger Weg. Niemand von uns wusste ob unser Weg überhaupt bis hier hin führen würde, ob wir es überhaupt schaffen können, all diese Dinge, über die wir nichts wussten zu reparieren. Aber die Arbeit hat sich gelohnt und ab jetzt kann die Reise beginnen. Wir können ab jetzt dem nachgehen, was von Anfang an unser Ziel war. Wir können uns die Welt anschauen. Unser Boot ist unser neues Zuhause geworden. Alles was wir brauchen und was uns wichtig ist haben wir ab jetzt dabei. Dabei auf all unseren Abenteuern, die wir erleben wollen. Man könnte sagen es beginnt ein zweiter Teil unserer Reise, denn auch jetzt stehen wir wieder mal ganz am Anfang. Wir wissen nicht genau, was auf uns zukommen wird, was uns an Hürden erwartet. Wir müssen ab hier wieder viel dazu lernen, Dinge Schritt für Schritt ausprobieren und uns immer ein Stück weiter voran tasten. Doch während dessen geht das eigentliche Abenteuer ja schon los, denn nur mit der Kraft des Windes von einem Ort zum nächsten zu gelangen war die ursprüngliche Idee, an dessen Anfang wir jetzt endlich stehen.
Bis zum richtigen Start auf die Nordsee
Nun heißt es für uns einfach nur noch üben. Die nächsten Tage werden wir nutzen um so viel zu segeln wie es uns möglich ist. Bevor wir uns auf die Nordsee wagen, wollen wir noch ein paar Erfahrungen auf dem Ijsselmeer sammeln, um uns wenigstens ein bisschen mit unserm Boot unter segeln vertraut zu machen. Es gibt auch noch Einiges, was optimiert und umgebaut werden muss, bevor es weiter geht.
Am Montag soll es für uns dann endlich los gehen, wir wollen früh aufstehen und morgens den Schritt durch die Schleuse zur Nordsee hin machen. Ab dann wird es für uns ernst. Wir müssen alles, was wir gelernt haben umsetzen, uns konzentrieren und vor allem sehr vorausschauend fahren. Wir haben grade erst die ersten Segelmeilen hinter uns und müssen uns ab dem Zeitpunkt noch ganz anderen Dingen wie Gezeiten, Strömung, Wind, Welle und allem was dazugehört zuwenden. Eine ganz neue Hürde die auf uns wartet…
Leonie
Wie ich mit Jonas und Thilo das bis jetzt größte Abenteuer meines Lebens starte und euch auf meiner Gedankenreise mitnehme.
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