
Lebenssituationen ändern sich, mal ganz plötzlich und ganz unvorhersehbar und manchmal schleichen sich Veränderungen lange an, es gibt Fehler die wir selbst machen und die die andere Menschen machen, Entscheidungen werden getroffen, neue Wege werden eingeschlagen, das ist das Leben und aus diesem Grund sind Lücken die zwischen den verschiedenen Lebensphasen entstehen ein Teil dieser Veränderungen. Und ich finde wir sollten versuchen sie als etwas Gutes anzusehen, als eine Phase in der wir Zeit haben Veränderungen zu akzeptieren, sie anzunehmen. Lücken in unserm Leben geben uns die Möglichkeit uns zu orientieren, zu verarbeiten was war und uns darauf vorzubereiten was kommt.
Es gibt Momente im Leben, in denen man nicht weiter kommt, in denen man das Gefühl hat sich im Kreis zu drehen und nicht glücklich damit zu sein, wo man steht. Genau an diesem Punkt stand ich bevor wir Brasilien verlassen haben. Etwas in mir war nicht mehr glücklich mit unserer Situation, mein verlangen Abstand von all dem zu gewinnen, was hier unser leben ist wurde immer größer und plötzlich, drei Monate später, fühlt sich der selbe Ort und das Fortsetzen unserer Reise genau richtig an.
Es gibt Momente im Leben, in denen man nicht weiter kommt, in denen man das Gefühl hat sich im Kreis zu drehen und nicht glücklich damit zu sein, wo man steht. Genau an diesem Punkt stand ich bevor wir Brasilien verlassen haben. Etwas in mir war nicht mehr glücklich mit unserer Situation, mein verlangen Abstand von all dem zu gewinnen, was hier unser leben ist wurde immer größer und plötzlich, drei Monate später, fühlt sich der selbe Ort und das Fortsetzen unserer Reise genau richtig an.
Und genau deshalb haben wir vor drei Monaten beschlossen unsern eigenen Wünschen und Bedürfnissen zu folgen und Brasilien mit dem Flugzeug zu verlassen. Das Boot dort stehen zu lassen, nach Deutschland zurück zu fliegen. Nicht für immer, aber für eine Zeit.
Alleine meinen Weg zu finden hat mir gezeigt, wie sehr ich mich auf mich selbst verlassen kann. Diese Zeit hat mein Selbstbewusstsein mehr gestärkt, als vieles andere was ich im letzten Jahr erlebt habe. Ich habe bemerkt, das ich zurecht komme, mit anderen Menschen, mit Freunden und Familie, aber vor allem mit mir selbst.
Wir verbringen soviel Lebenszeit in einem Haus mit einer Couch, einem Fernseher, einem Kühlschrank und einer Dusche, machen es uns so bequem wie möglich, was auch gut ist. Doch wenn wir die Möglichkeit dazu haben etwas zu erleben, in der Natur zu sein, mit sich selbst auszukommen, an die eigenen Grenzen zu gehen, mit etwas weniger Komfort zu leben, dann sollten wir sie nutzen, denn an diesen Erfahrungen wachsen wir oft am meisten und lernen daraus worauf es im Leben ankommt, was von Bedeutung ist und was nicht.
edanken um Gedanken in denen ich oft lange Zeit verharre ohne es zu bemerken. Und so oft schon haben ich mich gefragt ob das nur mein Problem ist, ob nur ich so viel wirres Zeug so viele Gedankenfetzen an denen ich mich festhalte in meinem Kopf hab. Was ist wahr und was ist die Realität? Nicht alles was im eigenen Kopf stattfindet muss der Realität entsprechen und erst als ich anfing mit meinen Mitmenschen darüber zu sprechen wusste ich, dass fast jeder mit diesem Gedankenkreiselproblem zu tun hat.
Und meistens stellte sich nach ein zwei Tagen bei mir das Bedürfnis ein nicht mehr nur ins endlose blau zu starren sondern meine Zeit mit etwas zu füllen, mich auf etwas anderes zu konzentrieren, abzutauchen in andere Welten.
Mit der Zeit jedoch merkte ich, dass ich vor allem auf dieser Reise dem Thema Religion und Glaube nicht mehr aus dem Weg gehen kann. So viele Menschen trafen wir mit denen wir tolle Abende verbrachten uns amüsierten, gemeinsam lachten und fast immer kamen wir am Ende dazu, dass jeder seine Vorstellung darüber abgab, was nach dem Tod passiert, oder wie die Erde entstanden ist.
Durch die Art mit der wir an so vielen verschiedenen Orten aufgenommen wurden, habe ich angefangen darüber nachzudenken, was ich fremden Menschen die auf Reisen sind in meiner Heimat zeigen würde. Was macht meine eigene Heimat so besonders, dass ich dieses kribbeln im Bauch spüre, wenn ich an all die schönen Erinnerungen denke, die damit verbunden sind?
Wie für fast alles muss es auch hierfür Gründe geben, Gründe aus denen ich an manchen Tagen nicht zufrieden sein kann am Strand zu liegen und die Wellen rauschen zu hören, sondern lieber daheim mit meiner Familie zu Abend essen würde.
Und wenn ich nun zurückdenke an die letzten drei Monate, so weiß ich plötzlich, dass sich diese Zonen verschieben können. Es war für mich ein Sprung ins kalte Wasser, mit einem Segelboot zu verreisen, so unglaublich viele Situationen in denen ich in meiner Lernzone so wie auch in meiner Panikzone war.
Der Großteil unseres Planeten besteht aus Wasser. Unvorstellbar viel Wasser. Die Ozeane der Welt, so geheimnisvolle Orte, so weit und so unentdeckt. 95% dieser riesigen Wassermassen konnten bisher noch nicht vom Menschen erforscht werden. Orte über die niemand von uns weiß wie es dort aussehen mag und was dort lebt. So verborgen so scheinbar unberührt.
Und dann sind da noch wir, drei Menschen, mit einem kleinen Segelboot. Und egal wie sehr wir uns bemühen, wir produzieren Müll, mitten auf dem Ozean. Verpackungen aus Plastik und Papier, Dinge die nirgendwo weniger hingehören, als an diesen unberührten Ort. Wohin mit unseren Mülltüten, wenn wir abseits jeglicher Zivilisation sind und was tun um unsere Umwelt mit so wenig Plastikmüll wie möglich zu belasten?
14 Tage lang keinen Kontakt zur Außenwelt, kein Kontakt zu anderen Menschen, keine Nachrichten, keine sozialen Medien, nichts außer die zwei Menschen mit denen ich auf einem Boot sitze und die gefühlt unendliche Weite des Ozeans. Eine Selbstisolation, wie man sie nur mitten in der Natur erleben kann, weit weg von Orten an denen Menschen leben.
Und so wurde mir schnell klar, dass es so oft die spontanen Dinge sind, die uns begeistern. Es sind die Dinge, die wir nicht lange überdacht haben, die wir nicht durchgeplant haben, die über die wir noch keine Vorstellungen in unseren Köpfen kreieren konnten.
Die schlimmsten, schönsten, beeindruckendsten und verwunderlichsten Erfahrungen sind die, die wir durchs Leben tragen, aus denen wir fürs nächste Mal lernen, die wir an unsere Mitmenschen weitertragen und auch sie daraus lernen lassen.
Es ist nicht immer alles nur genauso wie wir es denken, bloß weil es jemand anderes gesagt hat der es zu wissen scheint. Die Welt enthält so viele kleine Wunder, so viele Möglichkeiten, so viele Alternativen. Dinge sind meistens nicht endgültig, nicht Unveränderbar.
Zu Beginn war alles neu, man wohnt plötzlich zu dritt auf engem Raum, jeder hat seine eigenen Gewohnheiten und jeder handhabt ganz alltägliche Dinge anders als der andere. Es war nicht immer ganz leicht für mich, mich darauf einzulassen, das manches nun anders läuft als ich es daheim angegangen bin. Mittlerweile jedoch haben wir uns gut eingespielt. Wir haben nun unsere eigenen kleinen Gewohnheiten die aus Kompromissen entstanden sind.
Und egal welche verschiedenen Umstände euch und uns betreffen, jeder sollte daran denken, dass wir am Ende des Jahres auf die Monate schauen, die vergangen sind und das wir genau jetzt, jeden Tag die Chance dazu haben uns am Ende an ein Jahr zu erinnern, in dem wir alles dafür gegeben haben, dass es zu einem Guten wird. Oft passiert es mir, dass ich morgens zu lange schlafe, dass ich keinen Plan habe was ich zuerst machen möchte, dass Dinge nicht klappen wie ich sie mir vorgestellt habe und dass ich abends herumsitze, mich nicht ausgelastet fühle und traurig bin nichts geschafft zu haben. Und schon wenn ich nur daran denke, dann spüre ich dieses unangenehme Gefühl in mir und finde es so schrecklich, dass ich den nächsten Tag doppelt so produktiv sein möchte. Und wenn ich dann an die Zukunft denke, weiß ich, dass ich alles geben möchte um dieses Gefühl nicht im Hinblick auf mein vergangenes Jahr, meine vergangenen 10 Jahre und schon garnicht im Hinblick auf mein Leben verspüren möchte.
Wir sind Gewohnheitswesen und oft finde ich das garnicht schlimm. Viele kleine Traditionen machen mich glücklich und bereiten mir Freude und so ist es auch mit diesen Tagen, die seit jeher gleich ablaufen und auf die ich mich trotzdem immer wieder so sehr freue. Aufgrund dieser Reise musste ich das jedoch aufgeben und so habe ich das Wissen darüber, was zu einem schöne kleinen Weihnachtsfest dazu gehört einfach mitgenommen und meiner Umgebung angepasst.
Wer kennt das nicht. Man hat dieses eine Gefühl etwas tun zu wollen und sobald man beginnt darüber nachzudenken, Argumente dafür und dagegen zu finden, weiß man plötzlich nicht mehr was man tun soll. Ist verwirrt, „eigentlich ist es unlogisch aber tief im Herzen möchte ich es“.
Wir müssen einfach lernen Ja zu sagen, nicht alles tot zu denken und uns nicht unbewusst zu verschließen, denn meistens lässt uns unser Bauchgefühl nicht im Stich und so war es auch hier. Wir haben direkt gemerkt, welche Person für diesen Zeitraum zu uns passen kann und haben trotz den anfänglichen Zweifeln zugesagt.
„Zuhause“, schon immer ein wichtiges Wort in meinem leben. So oft benutzen wir dieses Wort, ohne seine wahre Bedeutung für uns klar zu definieren. Auch wenn wir alle meinen die allgemeine Definition dieses Wortes zu kennen, bin ich mir sicher, dass jeder andere Worte findet, um sein Gefühle, die er mit Zuhause verbindet beschreiben.
So oft habe ich jetzt schon über unser kleines Zuhause gesprochen und nie genau beschrieben oder gezeigt, wie wir hier überhaupt leben. Für alle die, die lieber hören oder lesen, wie es bei uns ausschaut und mit welchem Gefährt wir uns die Welt anschauen, ist nun dieser Post.
Im Namen vieler anderer Frauen möchte ich hiermit gerne sagen, das wir im 21. Jahrhundert leben, in dem die Verdinglichung einer Frau, wie zum Beispiel die Bezeichnung ihrer Person als Maskottchen, nicht mehr akzeptabel ist. In der genau in diesem Moment ein Umdenken erforderlich ist. In der gesagt werden muss, dass wir nicht darüber lachen können, nicht weil wir verklemmt oder schüchtern sind, sondern einfach nur weil es nicht zum Lachen sondern tief verletzten und entmutigend ist.
Ich fühle mich nicht von den Ärzten oder von den Polizisten und auch nicht vom Gesetz meiner Freiheit beraubt. Was uns hier einsperrt ist etwas was wir nicht sehen können. Ein unsichtbarer Feind, ein Virus der vor einigen Monaten erst auftauchte und die ganze Welt verrückt spielen lässt. Was auch immer es sein mag, wer oder was dahinter steckt und wie lange es noch dauern wird. Ich habe nun viel Zeit zum nachdenken und habe das Gefühl ich kann nun ein wenig mehr nachfühlen, was diese Situation die grade herrscht für Viele bedeutet. Und jeden Abend wünsche ich allen Menschen, die auf irgendeine Art und Weise unter dieser Situation leiden viel Kraft und Mut. Wenn wir eins nicht vergessen sollten, dann ist es das alles irgendwann ein Ende hat und das so wie nach einem Sturm auf dem Meer auch wieder sonnige Tage auf uns zukommen werden.
Es ist so wichtig Fehler zu machen, denn nur so können wir wachsen. Nur durch Fehler kommen wir weiter, erwerben mehr wissen, mehr Erfahrung und mehr Können. Nur durch Fehler wird sich unser Horizont jeden Tag ein Stück erweitern. Es ist in Ordnung diese ganzen Fehler zu machen, so lange wir daraus lernen. Woher sollen wir denn Dinge überhaupt direkt richtig machen können, wenn wir sie nie zuvor gemacht haben? Alles was man die ersten Male macht, macht man mit dem Risiko, dass es eventuell schief geht. Würden wir uns davon jedoch aufhalten lassen, so würden wir auf der Stelle treten.
Deine Füße können vom wandern noch so schmutzig sein und deine Haare vom Wind völlig verknotet. Am Ende zählt doch nur, dass deine Augen leuchten. Das du den richtigen Weg gefunden hast, und weißt, was du daran schätzen solltest. Vielleicht auch, dass du weißt das du dich niemals festlegen musst.