Unser Boot - klein „aber auch gut“

Für alle die, die lieber zuhören und abschalten ↓

So oft habe ich jetzt schon über unser kleines Zuhause gesprochen und nie genau beschrieben oder gezeigt, wie wir hier überhaupt leben. Für alle die, die lieber hören oder lesen, wie es bei uns ausschaut und mit welchem Gefährt wir uns die Welt anschauen, ist nun dieser Post.

Das ist also unser Boot. Es trägt den Namen „aber auch gut“, welcher oft auf belustigende Reaktionen stößt. So oft sind uns während wir unser Projekt gestartet haben Fehler unterlaufen, Dinge sind kaputt gegangen oder wir haben etwas nicht so hinbekommen wie wir uns das vorgestellt haben, doch trotzdem war es meistens für uns ok. Trotzdem waren wir zufrieden, denn es war nicht ganz so wie gedacht, aber auch gut. Und oft gehen wir mit diesem Motto diese ganze Reise an. Wir geben unser Bestes und wenn es nicht so klappt, dann ist es kein Weltuntergang, denn das Leben geht weiter und wir akzeptieren, was die Reise uns spontan lehrt.

Eine fahrende Terrasse und ein Garten aus Salzwasser

Mit unserem Zuhause können wir hin fahren wo wir wollen, wenn es uns an einem Ort nicht gefällt, dann fahren wir halt dorthin wo es schöner ist. Draußen haben wir so viele verschiedene Möglichkeiten, unsere Sitzsäcke passen in die unterschiedlichsten Ecken, wir können dort in der sonne liegen, essen, Abende verbringen oder nachts auch schlafen. Während wir an andere Orte reisen, bleibt unsere gewohnte Umgebung des Bootes, doch alles drum herum verändert sich. Wie eine Tapetenwechsel, ohne das wir selbst etwas verändern. Und drum herum haben wir einen etwas anderen Garten. Einer in dem so wie in jedem Garten Vögel leben können, man aber auch wie in keinem anderen Garten auf Delphine oder andere Meeresbewohner trifft. Ich liebe es, einfach in die Ferne zu starren und zu beobachten, was ich nie zu vor so genau beobachten konnte. Ich habe eine grade stelle, an der ich meine Yogamatte ausrollen kann, am Mast eine selbstgebaute Dusche hängen und in der Mitte des Schiffes finden wir alle drei Schutz, wenn wir bei rauem Wetter segeln.

Wohnzimmer, Esszimmer und Küche in einem Raum

Wir haben grade genug Platz, dass wir auch bei schlechtem Wetter drinnen noch gut leben können, ohne das wir uns zu oft auf die Füße treten. Unser Hauptraum verbindet viele wichtige Lebensbereiche auf ungefähr 4 Quadratmetern. Hier essen, kochen und arbeiten wir und so einige Abende haben wir hier mit Freunden schöne Zeiten verbracht oder einfach zu dritt einen Film angeschaut. Und wenn wir uns doch mal auf die nerven gehen, haben wir immer eine Möglichkeit uns zurückzuziehen. Thilos und mein kleiner Schlafraum ist groß genug, um dort auch zeit zu verbringen, wenn man grade nicht unbedingt schlafen möchte. Wir haben ein kleines Bad, wo genau eine Person rein passt und auch Jonas hat genau am anderen Ende des Bootes seinen Rückzugsort. Unter den Böden und in die Schränke die um uns herum die Bootswände einfassen, können wir all unsere Sachen verstauen. Auch wenn das Boot alt und weit weg von perfekt ist, fühlen wir uns hier unglaublich wohl. Wir haben persönliche Gegenstände, kleine Pflanzen und Fotos aufgehangen und es zu unserm neuen Zuhause gemacht.

Ein leben auf dem Boot bietet so wie alles auf der Welt nicht nur Vorteile

Natürlich ist nicht immer alles nur schön und rosig. Und weil ich es wichtig finde, dass niemand denkt wir haben ein perfektes Leben, ohne das Kleinigkeit doof oder nervig sind möchte ich auch diese hier teilen. Nicht weil ich meckern möchte, einfach nur um klar zu machen, dass nichts so perfekt ist wie es oft dargestellt wird. Denn wenn wir auf dem Meer oder an einem Ankerplatz sind, ist alles in unserem Zuhause feucht und salzig. Dinge müffeln schnell, wenn man vergessen hat sie tagsüber in die Sonne zu hängen. Es wird zu dritt schnell dreckig und unordentlich und sobald man einmal nicht aufräumt kann sich quasi nicht mehr gut hier aufhalten. Die normalsten Dinge wie das waschen seiner Wäsche wird plötzlich kompliziert und wenn es draußen regnet und man einen Sack nasse Wäsche hat, dann hat man zwar kein lebensbedrohliches aber ein in dem Moment unlösbares Problem. Wenn man nicht sicher im Hafen liegt, sondern vor Anker oder unterwegs bist, dann ist man meistens die ganze Nacht lang aufmerksam und kann sich nicht so gut ausruhen wie in einem fest stehenden Bett an Land.

Doch all diese Dinge sind Kleinigkeiten, sie sollen veranschaulichen, dass auch unser Leben hier seine Nachteile mitbringt. Diese überwiegen jedoch lange nicht das, was wir hier so sehr schätzen, denn sonst wären wir nicht hier. Niemals hätte ich mir erträumt mal so frei sein zu können. Jeden Tag neu zu entscheiden was ich machen möchte, einfach der Sonne hinterher zu fahren und immer ein neues Abenteuer vor der Nase zu haben. Aus dem Grund liebe ich unser Zuhause, weil es alles das erfüllt, was ich mir für mein Leben im Moment wünsche. Sonne, Abenteuer, Meer und Freiheit

Wir haben diese Reise gestartet und zu Beginn beschlossen, Menschen auf dieses Abenteuer mitzunehmen. Jeder von uns dreien lebt sich jeden Tag auf die Weise kreativ aus wie es ihm persönlich am besten liegt. Egal ob wir euch dabei mit Filmen, Fotos oder Worten inspirieren oder erreichen, in allem steckt gleich viel Liebe und Aufwand.

Wenn dir gefällt, was wir jeden Tag machen, wenn du Spaß daran hast unserer Reise und unseren Gedanken die uns dabei begleiten zu folgen, wenn du gerne mithelfen möchtest, das unser Projekt immer weiter laufen kann und wir weiterhin täglich neuen Content nach außen tragen, so hast du über Paypal oder patreon die Möglichkeit uns zu unterstützen. Jeder Beitrag hilft uns dabei neue Ideen zu verwirklichen und euch daran teilhaben zu lassen.

Vielen Dank an alle die bereits mithelfen das ganze Projekt zu realisieren und auch an alle die die uns zeigen, dass unsere Arbeit wertgeschätzt wird.

Zu Patreon

Unser Boot, klein aber auch gut - wie leben wir unterwegs