Wie finanzieren wir unser Projekt…

 

Wir haben uns vor einiger Zeit entschieden, diese Reise zu machen und für uns war es wichtig, uns unser Boot direkt zu Beginn unserer Reise zu kaufen. Wir wollten einfach einen Grund haben, für den wir weiter machen, wegen dem wir weiterhin unser Ziel im Auge behalten und unsere Idee nicht schleifen lassen oder sogar verlieren.

Warum wir uns dazu entschieden, haben die Welt mit einem Segelboot zu entdecken, ist in den vorherigen Posts schon relativ ausgiebig erläutert worden. Doch wie wollen wir uns das als drei Anfang 20-jährige Studenten finanzieren? Wie können wir es uns in so jungen Jahren erlauben, einfach eine Auszeit zu nehmen, uns ein Segelboot zu kaufen und damit für einige Zeit verreisen? Diese Fragen sind bei vielen, die unser Projekt verfolgen, aufgekommen und deshalb versuche ich nun zu erklären, wie uns eine solche Reise finanziell möglich ist. Dabei möchte ich jedoch vorher erwähnen, dass man unsere finanzielle Lebenssituation nicht pauschalisieren kann. Unser Konzept ist nicht auf jeden übertragbar, weshalb dies kein Appell sein soll, dass es für alle gleich leicht oder schwierig ist sich so etwas zu ermöglichen. Allerdings soll der Text auch nicht als eine Rechtfertigung gelesen werden. Wir haben aus unserer finanziellen Ausgangssituation für uns einen Weg gefunden zu realisieren, wovon wir träumen und werden diese Möglichkeit nutzen.

Also wo fangen wir nur an? Wie jeder, der auch nur minimal mit Booten zu tun hatte, weiß, ist das Segeln keine günstige Angelegenheit und natürlich ist der größte Kostenfaktor unser Boot. Wir haben nicht viel Ahnung von Booten gehabt, als wir angefangen haben, nach dem Geeigneten für so ein Vorhaben zu suchen. Ehrlich gesagt haben wir uns auch nicht besonders viele Boote angeschaut, bevor wir uns für unsere Blue entschieden haben. Aber als wir die Besichtigung in Holland hatten, haben wir nicht lange überlegt, denn wir alle drei haben uns auf unser Bauchgefühl verlassen, dass uns gesagt hat, dass wir gefunden haben, wonach wir suchten. Uns war klar, dass es weit entfernt von perfekt ist, aber uns hat das, was wir für den Preis bekommen würden, gefallen. Also haben wir es für 25.000 Euro gekauft… Es ist eine große Summe für uns, die in Relationen dazu kaum Geld verdienen und nun etwas kaufen, was in den Augen vieler anderer stark renovierungsbedürftig ist. Thilo hat nach seinem Abitur eine Ausbildung abgeschlossen und sein gesamtes Geld zu der Zeit gespart. Da Jonas und ich studieren, war es uns mit unseren Nebenjobs nicht möglich, so viel beiseite zu legen. Aus dem Grund hat Thilo einen größeren Teil des Preises bezahlt, den Jonas und ich ihm nun schulden. Es basiert auf viel Vertrauen in jungen Jahren, so viel Geld vorzustrecken und es basiert auf Mut in jungen Jahren, Schulden bei jemandem zu machen, den man seit einem Jahr kennt. Doch wir haben uns dazu entschieden und das ist nun unser Weg.

Das ist natürlich nicht alles, denn was haben wir nun? Wir besitzen ein Boot, das noch lange nicht langfahrten- oder blauwassertauglich ist. Der Refit erfordert noch einiges an Reparaturen und Neuanschaffungen, die nicht günstig werden. Für diesen Refit planen wir …. ein. Während der Zeit, die der Refit des Bootes beansprucht, versuchen wir jede übrige Zeit, die wir nicht am Boot oder in der Uni sitzen, Geld zu verdienen, um uns und unser Leben während der Reise finanzieren zu können. Natürlich schließen wir auch nicht aus, während der Reise für längere Zeit an einem Ort zu bleiben und uns dort etwas Geld zu verdienen, um die Reise gut weiterführen zu können.

Genaue Vorstellungen davon, wie viel wir monatlich ausgeben, haben wir noch nicht, doch wir wollen pro Person mit 500 Euro pro Monat auskommen. Damit wollen wir Hafengebühren, Visa, Essen und Trinken und die weiteren laufenden Kosten, die dazu kommen, abdecken. Wir sind uns trotzdem dessen bewusst, dass immer wieder neue kleinere, aber auch größere Reparaturen am Boot hinzukommen die auch finanziert werden müssen.

Das ist unser ungefähres Konzept, welches wir uns überlegt haben, um unsere Reise zu finanzieren. Bis es los geht, werden wir so wenig wie möglich konsumieren, keine neuen Dinge kaufen, die man nicht unbedingt braucht, jeden Euro einzeln umdrehen und gut überlegen, welches Geld wir für was ausgeben. Außerdem werde ich schweren Herzens Anfang nächsten Jahres aus meiner WG in Köln ausziehen und für diese Zeit zwischen Studium und Reise wieder in der Heimat wohnen. So kann ich für diese Zeit viele Mietkosten einsparen, um auch diese in die Reparatur des Bootes zu stecken. Jonas und Thilo wohnen noch Zuhause, wodurch auch da keine Mietkosten anfallen.

 Und warum dokumentieren wir diese Reise nun??

Jede Geschichte über die Abenteuer die meine Eltern damals zusammen, allein und mit Freunden erlebten kenne ich mittlerweile auswendig und kann mir meine eigenen Bilder dazu ausmalen. Wie gerne würde ich sehen, wie sie damals mit ihrem Motorrad durch Griechenland reisten oder wie sie mit einem kaputten Wohnwagen an einer Raststätte übernachten mussten und und und… Ich bin mir sicher, auch sie selbst würden des Öfteren ihre eigenen Abenteuer Revue passieren lassen. Und wir haben nun plötzlich die Möglichkeit. Wir können auf einer 10 cm großen Festplatte festhalten, wie wir eines der größten Abenteuer unseres Lebens erleben. Das Filmen ist seit längerer Zeit eines der Dinge die Jonas und Thilo sehr am Herzen liegen. So viele Stunden, Arbeit und Mühe sind schon in dieses Hobby geflossen und jedes Video wird nur durch das Durchhaltevermögen immer weiter zu arbeiten ein Stück besser. Wir können nun unseren Traum einer Weltumseglung und eine Leidenschaft für Film und Fotografie kombinieren und diese Zeit für uns und für alle, die uns zusehen möchten, festhalten und somit die Optionen, die uns das digitale Zeitalter bietet, ausnutzen.

 
LeonieWie ich mit Jonas und Thilo das bis jetzt größte Abenteuer meines Lebens starte und euch dabei mitnehme.↓Wir segeln um die Welt ↓

Leonie

Wie ich mit Jonas und Thilo das bis jetzt größte Abenteuer meines Lebens starte und euch dabei mitnehme.

↓Wir segeln um die Welt ↓


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